Planet der Ebenbilder by H. G. Ewers

Planet der Ebenbilder by H. G. Ewers

Autor:H. G. Ewers [Ewers, H. G. ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Die Kosmischen Burgen, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1979-08-07T01:00:00+00:00


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Matosch Habba hatte ein Aufgebot von vierzehn Männern förmlich zusammengekratzt. Er hatte sie aus dem Krankenrevier holen müssen, denn die Gesunden leisteten entweder in den Minen und anderen wichtigen Orten ihre zwölfstündige Schicht ab oder sie erholten sich in ihren Unterkünften .von der schweren und oft auch gefährlichen Arbeit und mußten geschont werden, damit sie in einigen Stunden wieder an die Arbeit gehen und ihre erschöpften Kollegen ablösen konnten.

Die vierzehn Männer waren leichte Fälle - jedenfalls für die auf Eispanzer geltenden Kriterien: Rekonvaleszenten von Lungenentzündung, Erfrierungen, Knochenbrüchen, Magenoperationen und so weiter. Keiner von ihnen fieberte mehr, aber sie waren dennoch ziemlich schwach auf den Beinen.

Matosch Habba, der Erste Ordnungspfleger auf Eispanzer (früher hätte man ihn Polizeichef genannt, aber der Ordnungspflegedient unterschied sich nicht nur dem Namen nach von der früheren Polizei, sondern vor allem im Charakter, da jeder seiner Angehörigen jeweils nur für ein Jahr von seiner Arbeitsstelle zum Dienst delegiert wurde und danach wieder an seinen Arbeitsplatz zurückkehrte) stand vor seinem Aufgebot, ein rothaariger, stämmiger Minen-Ingenieur, dessen Gesicht von Erfrierungen und Strapazen gezeichnet war.

„Ich weiß, daß ihr eigentlich ins Bett gehört", erklärte er. „Aber dann müßte ich ganz allein die beiden Verbrecher fangen - und das ist im Labyrinth der Czifra-Mine unmöglich, es sei denn, wir würden die Mine stilllegen."

Die Andeutung, eine Mine stillzulegen, war auf Eispanzer fast so etwas wie ein Sakrileg. Deshalb blickten die Männer des Aufgebots betroffen drein. Auf ihren Gesichtern zeichnete sich die Entschlossenheit ab, sich nicht zu schonen, damit Eispanzer das Ungeheuerliche einer Minen-Stillegung erspart blieb.

„Ich danke euch dafür, daß ihr euch freiwillig zum Aufgebot gemeldet habt", sagte Naghor Tareschian.

„So, wie ich auch."

„Wir haben uns keineswegs freiwillig gemeldet", erklärte Forset Kerkrade, ein blasser Mann von siebenundsechzig Jahren, der als Leiter einer Abteufkolonne in einer Mine arbeitete und gerade eine doppelseitige Lungenentzündung auskuriert hatte. „Aber nachdem ich weiß, worum es geht melde ich mich freiwillig. Wie ich sehe, geht es dir außerdem schlechter als uns, Koordinator."

Die anderen Männer des Aufgebots murmelten zustimmend.

Tareschian lächelte dankbar.

„Gib ihnen Schockwaffen und die Einsatzbefehle, Matosch!" sagte er. „Ich kann leider noch keine Waffe wieder tragen." Er hob seine verbundenen Hände hoch. „Aber ich kann ebenfalls einen Ausgang sperren und wenn ich die Verbrecher mit den Füßen bearbeiten müßte, um sie aufzuhalten."

Matosch Habba nickte, öffnete den Wandschrank, holte die uralten, aber tadellos gepflegten Schockwaffen eine nach der anderen heraus, prüfte die Ladungen der Energiemagazine und übergab jedem der vierzehn Männer eine Waffe und ein zusätzliches Energiemagazin. Anschließend erläuterte er ihnen, wie er sich das Vorgehen gedacht hatte.

Wenige Minuten später saßen sie im Laderaum eines Transportgleiters und befanden sich auf dem Weg zu der rund neunhundert Kilometer entfernten Czifra-Mine ...



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